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Wichtige Infos und Termine zum Selfpublishing-Buchpreis 2025/26 auf einen Blick

Der Selfpublishing-Buchpreis 2025/26 bietet unabhängigen Autorinnen und Autoren erneut die Chance, ihre Werke einem breiten Publikum vorzustellen, professionelle Anerkennung zu erhalten und Preisgelder zu gewinnen. Der Preis hat sich seit seiner Einführung zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Buchlandschaft entwickelt. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Teilnahme, Voraussetzungen, Hintergründe und die Bedeutung des Wettbewerbs wissen müssen – fundiert, sachlich und auf Basis umfassender Recherchen.

Einreichung und Teilnahmebedingungen

Die Bewerbungsphase für den Selfpublishing-Buchpreis 2025/26 startet am 15. Juni 2025 und endet am 8. August 2025. Teilnahmeberechtigt sind alle Printtitel, die im Zeitraum zwischen dem 1. Juli 2023 und dem 15. Juni 2025 erschienen sind. Voraussetzung ist, dass das Werk im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) gelistet ist – ein zentrales Kriterium zur Sicherstellung der Marktfähigkeit des Buches.

Einreichungen erfolgen über das Onlineportal auf LeseHits.de, für das ein kostenfreier Autoren-Account benötigt wird. Die Teilnahme ist komplett gebührenfrei – ein bedeutender Unterschied zu vielen internationalen Selfpublishing-Wettbewerben, bei denen häufig hohe Einreichungsgebühren verlangt werden.

Was ist erlaubt – und was nicht?

Ein wichtiger Punkt ist der Ausschluss von Werken, die (teilweise) mit generativer KI erstellt oder gestaltet wurden. Erlaubt ist jedoch die Nutzung unterstützender Tools, etwa zur Rechtschreibkorrektur oder Layout-Hilfe. Der Selfpublisher-Verband legt großen Wert auf kreative Eigenleistung – ein klares Zeichen gegen Inhalte, die durch automatisierte Systeme ohne individuelle Autorenleistung entstehen.

Kategorien und Preisgelder

Der Preis wird in drei Hauptkategorien vergeben:

  • Belletristik
  • Kinder- und Jugendbuch
  • Sachbuch/Ratgeber

Jede Kategorie ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Neben dem Geldpreis erhalten die Gewinner auch wertvolle Sachpreise und umfangreiche Marketingunterstützung durch die Partner des Wettbewerbs. Insgesamt werden somit 9.000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet.

Juryverfahren und Auswahlprozess

Der Auswahlprozess erfolgt in zwei Phasen:

  1. Eine Vorjury prüft alle eingereichten Werke auf formale Kriterien und Qualität. Aus jeder Kategorie werden zehn Titel auf die Longlist gewählt.
  2. Eine Hauptjury, bestehend aus Branchenprofis, Buchhändlern und erfolgreichen Autor:innen, kürt daraus die Shortlist mit drei Titeln je Kategorie und letztlich die Gewinner.

Der gesamte Bewertungsprozess erfolgt digital, anonymisiert und auf Basis eines Jury-Portals. So wird sichergestellt, dass die Auswahl fair und unabhängig verläuft – ein Kriterium, das auch im internationalen Vergleich als vorbildlich gilt.

Wichtige Termine im Überblick

MeilensteinDatum
Einreichungsstart15. Juni 2025 (09:00 Uhr)
Einsendeschluss8. August 2025 (24:00 Uhr)
Longlist-Bekanntgabe22. November 2025
Shortlist-Bekanntgabe14. Februar 2026
PreisverleihungMärz 2026 (Leipziger Buchmesse)

Der Selfpublisher-Verband: Träger mit Mission

Veranstaltet wird der Wettbewerb vom Selfpublisher-Verband e.V., einer Organisation mit über 1.600 Mitgliedern (Stand Januar 2025). Der Verband versteht sich als Interessensvertretung unabhängiger Autor:innen und setzt sich aktiv für deren Rechte auf nationaler und europäischer Ebene ein. Die enge Zusammenarbeit mit Partnerplattformen wie LeseHits.de oder tolino media stärkt den Rückhalt in der Branche.

Selfpublishing im Wandel: Zahlen und Tendenzen

Eine aktuelle Umfrage des Selfpublisher-Verbandes aus dem Frühjahr 2025 zeigt die zunehmende Professionalisierung der Szene:

  • 24 % der Befragten haben bisher ein einzelnes Buch veröffentlicht
  • 22 % veröffentlichten bereits drei bis vier Werke
  • 17 % verfügen über zehn oder mehr publizierte Bücher

Diese Daten belegen eine beachtliche Bandbreite an Erfahrung und Engagement. Selfpublishing ist längst kein Hobby mehr – es hat sich zu einer ernstzunehmenden Publikationsform entwickelt, die dem traditionellen Verlagswesen zunehmend Konkurrenz macht.

Marketingfaktor Buchpreis: Mehr als eine Auszeichnung

Für viele Autor:innen ist der Gewinn des Selfpublishing-Buchpreises nicht nur mit Prestige verbunden, sondern ein wesentlicher Hebel für den Buchverkauf. Die Preisträger nutzen das Siegel gezielt für Marketingaktionen, Buchmessenauftritte, Social-Media-Kampagnen oder den Buchhandel.

„Das Preislogo auf dem Cover ist für viele Leser:innen ein Vertrauenssignal – ähnlich wie ein Verlagssiegel. Es vermittelt Qualität und Ernsthaftigkeit.“ – Meinung aus einem Autorenforum.

Im Vergleich zu internationalen Preisen wie den Best Indie Book Awards oder den eLit Book Awards zeichnet sich der deutsche Wettbewerb durch Gebührenfreiheit und eine klare, transparente Struktur aus – was insbesondere Neueinsteiger:innen den Zugang erleichtert.

Kritische Stimmen und unseriöse Wettbewerbe

In internationalen Autorenforen wird regelmäßig vor sogenannten „NoName-Wettbewerben“ gewarnt. Diese verlangen hohe Teilnahmegebühren, versenden kostspielige Pokale und versprechen fragwürdige Auszeichnungen ohne nennenswerte Sichtbarkeit. Hier setzt der deutsche Selfpublishing-Buchpreis ein starkes Zeichen: Qualität, Transparenz und kostenlose Teilnahme sind zentrale Werte.

Ein weiteres kritisches Feld: Pseudoverlage und Selbstkostenverlage, die gegen hohe Zahlungen vermeintliche „Verlagsverträge“ anbieten, aber keine echte Verlagsarbeit leisten. Das Aktionsbündnis „Fairlag“ warnt ausdrücklich vor solchen Modellen. Auch der Selfpublisher-Verband positioniert sich hier deutlich für faire Autorenbedingungen und gegen Ausbeutung.

Technologische Standards im Juryverfahren

Der Einsatz von Jury-Portalen mit anonymisierten Bewertungen ist ein zukunftsweisender Schritt. Auch international setzen vergleichbare Preise zunehmend auf digitale Systeme, um die Objektivität der Auswahl zu sichern. Der Selfpublishing-Buchpreis zeigt hier Innovationsbereitschaft und erfüllt hohe Transparenzanforderungen.

Selfpublishing im internationalen Vergleich

Während der deutsche Buchpreis mit seinen drei Kategorien bewusst breit aufgestellt ist, verfolgen internationale Preise häufig eine stärker nischenspezifische Ausrichtung. So gibt es beispielsweise separate Preise für Lyrik, Fantasy, LGBTQ+ oder spezifische Sachbuch-Themen. Der Selfpublishing-Buchpreis könnte künftig von solchen Spezialisierungen profitieren, bleibt bislang aber bei seiner klaren Struktur mit drei Hauptkategorien.

Auch die Preisgelder unterscheiden sich: In den USA werden bei Wettbewerben wie den Writer’s Digest Awards teilweise Summen bis zu 5.000 US-Dollar ausgeschüttet, jedoch meist kombiniert mit hohen Teilnahmegebühren. Der deutsche Preis hält sich hier bewusst an ein niederschwelliges, offenes Modell.

Fazit: Ein Preis mit Substanz, Struktur und Perspektive

Der Selfpublishing-Buchpreis 2025/26 ist mehr als ein Literaturwettbewerb. Er ist Ausdruck einer wachsenden Bewegung unabhängiger Autor:innen, die mit Qualität, Engagement und Innovationskraft die Buchbranche bereichern. Die transparente Jurystruktur, die klare Kategorisierung, die kostenlose Teilnahme und die Positionierung gegen KI-generierte Inhalte zeigen: Hier geht es um echte Buchkunst.

Für Selfpublisher ist die Teilnahme nicht nur Chance auf Preisgeld, sondern ein potenzieller Karriereschub. Und für Leser:innen bietet der Preis Orientierung im stetig wachsenden Angebot selbstverlegter Literatur. Der Selfpublishing-Buchpreis 2025/26 setzt ein starkes Zeichen – für Literatur, Fairness und Qualität im digitalen Zeitalter.

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Jens Müller

Jens Müller ist ein Hobby Historiker und engagierter Forscher, der sich auf Kulturgeschichte spezialisiert hat. Mit einem scharfen Blick für historische Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen publiziert er regelmäßig fundierte Artikel. Als Redakteur schreibt er für das Online-Magazin Stefanjacob.de.

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