Berlin, April 2025 – In der Welt der Haute Cuisine erleben selbst scheinbar einfache Gerichte eine Renaissance.Sternekoch Max Strohe, bekannt aus dem Berliner Restaurant Tulus Lotrek, widmet sich in seiner aktuellen Kolumne im Spiegel dem oft unterschätzten Beilagensalat und zeigt, wie dieser zum Star auf dem Teller avancieren kann.
Der Beilagensalat: Vom Rand in den Mittelpunkt
In seiner Kolumne beschreibt Strohe den klassischen Beilagensalat als „Endgegner“: eine Mischung aus Dosenmais, schleimigen Kidneybohnen, Blattsalat und einem nicht näher definierten „Hausdressing“. Für ihn symbolisiert dieser Salat die Lieblosigkeit, mit der oft an Beilagen herangegangen wird. Doch Strohe sieht hierin eine verpasste Chance: „Dabei wäre alles so leicht“, schreibt er und plädiert für mehr Kreativität und Aufmerksamkeit bei der Zubereitung von Salaten.
Qualität und Kreativität: Die Zutaten machen den Unterschied
Strohe betont die Bedeutung hochwertiger Zutaten und kreativer Kombinationen. Ein Salat sollte nicht nur als Beilage dienen, sondern als eigenständiges Gericht überzeugen. Dazu gehören frische, saisonale Zutaten, eine ausgewogene Balance von Aromen und Texturen sowie ein durchdachtes Dressing. In seinem Restaurant Tulus Lotrek setzt Strohe diese Prinzipien um und überrascht seine Gäste mit innovativen Salatkreationen, die weit über das Gewohnte hinausgehen.
Ein Blick ins Tulus Lotrek
Das Tulus Lotrek, benannt nach dem französischen Künstler Henri de Toulouse-Lautrec, ist bekannt für seine kreative Küche und das besondere Ambiente. Gemeinsam mit seiner Partnerin Ilona Scholl führt Strohe das Restaurant in Berlin-Kreuzberg. Die Küche zeichnet sich durch klassische Techniken, kombiniert mit modernen Einflüssen, aus. Besonders hervorzuheben sind die intensiven Saucen und Fonds, die den Gerichten Tiefe verleihen.
Fazit: Der Beilagensalat als kulinarisches Statement
Max Strohe zeigt eindrucksvoll, dass selbst ein einfaches Gericht wie der Beilagensalat mit der richtigen Herangehensweise und Liebe zum Detail zu einem Highlight werden kann. Sein Appell an Kollegen und Hobbyköche gleichermaßen: Jeder Bestandteil eines Menüs verdient Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Denn oft sind es gerade die vermeintlich einfachen Gerichte, die mit Raffinesse und Kreativität überraschen können.

Jens Müller ist ein Hobby Historiker und engagierter Forscher, der sich auf Kulturgeschichte spezialisiert hat. Mit einem scharfen Blick für historische Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen publiziert er regelmäßig fundierte Artikel. Als Redakteur schreibt er für das Online-Magazin Stefanjacob.de.