Nach über fünf Jahrzehnten in Baden-Baden verlegt der Filmtheaterkongress KINO, das bedeutendste Branchentreffen der deutschen Kinowirtschaft, ab dem Jahr 2026 seinen Veranstaltungsort nach Hamburg.
Der HDF KINO e.V., Deutschlands größter Kinoverband mit rund 600 Mitgliedern und über 3.000 Leinwänden, gab diese Entscheidung bekannt. Die Hansestadt überzeugte durch ihre starke Position als Film- und Medienstadt, ihre moderne Infrastruktur und das neu renovierte Congress Center Hamburg (CCH).
„Das ist eine tolle Nachricht, die der Film- und Kinowirtschaft im Norden weiteren Rückenwind geben wird“, betonte Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien. Auch Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung, sieht in dem Umzug ein bedeutendes Signal für den Standort Hamburg. Mit der KINO zieht nach dem European Work in Progress sowie dem International Film Distribution Summit bereits das dritte große Branchenformat in die Hansestadt – ein klares Zeichen für die wachsende Strahlkraft des Standorts und seinen strategischen Ausbau als Treffpunkt der nationalen und internationalen Filmindustrie.
Der Kongress bietet ein abwechslungsreiches Programm mit über 75 Ausstellern, Panels, Seminaren und Fachmessen und setzt wichtige Impulse für die zukünftige Entwicklung der Kinobranche. 2025 findet der Kongress noch ein letztes Mal in Baden-Baden statt, bevor 2026 die Premiere in Hamburg folgt.
Hamburgs wachsender Einfluss in der Filmbranche
Die Entscheidung für Hamburg als neuen Standort des Filmtheaterkongresses KINO ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer konsequenten Positionierung der Stadt als Zentrum für Film, Medien und Kultur. In den vergangenen Jahren hat Hamburg gezielt in seine kreative Infrastruktur investiert: Mit der Modernisierung des Congress Center Hamburg (CCH), dem Ausbau von Produktionsstudios und der gezielten Ansiedlung mediennaher Start-ups wird die Stadt zunehmend als Standort der kurzen Wege wahrgenommen – sowohl logistisch als auch im Sinne des Netzwerkens innerhalb der Branche.
Hinzu kommt die aktive Rolle der MOIN Filmförderung, die sich neben finanzieller Unterstützung auch für nachhaltige und inklusive Produktionsbedingungen stark macht. So profitiert nicht nur die Branche von einer leistungsfähigen Infrastruktur, sondern auch die Stadt selbst: Durch Dreharbeiten, Premieren und Branchenevents steigt die Sichtbarkeit Hamburgs auf nationaler und internationaler Ebene. Dass nun mit dem KINO-Kongress ein weiteres Flaggschiff-Event in die Elbmetropole kommt, festigt diesen Status zusätzlich.
Hamburg kann darüber hinaus mit kultureller Vielfalt punkten, was die Stadt besonders attraktiv für Filmschaffende aus aller Welt macht. Ob Festivals, Kinos oder Kreativnetz

Jens Müller ist ein Hobby Historiker und engagierter Forscher, der sich auf Kulturgeschichte spezialisiert hat. Mit einem scharfen Blick für historische Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen publiziert er regelmäßig fundierte Artikel. Als Redakteur schreibt er für das Online-Magazin Stefanjacob.de.